Stadt Warendorf:







Flüchtlings-Patenschafts-Projekt


Nominierung für Nationalen Integrationspreis


Anlässlich der Verleihung des Nationalen Integrationspreises in Berlin zeigt unser Foto (von links) Franz-Ludwig Blömker, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz und BaS-Projektleiter Erik Rahn.


Am 29. Oktober wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum zweiten Male der Nationale Integrationspreis verliehen. Hauptpreisträger des mit 10.000 Euro dotierten Preises ist das Projekt „Brückenbau – Vielfalt begegnen“ der Zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Zu den zehn Normierten in der engeren Auswahl gehörte aber auch das Flüchtlings-Patenschafts-Projekt „Alt für Jung -Patenschaften“ der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e. V. (BaS), das seit 2016 an 20 Standorten bundesweit durchgeführt wird. Einen Schwerpunkt hat dieses Projekt auch im Kreis Warendorf, wo in Ahlen, Everswinkel, Sassenberg und Füchtorf sowie in Warendorfs Ortsteilen Einen-Müssingen, Milte und Hoetmar allein in diesem Jahr 130 Patenschaften mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ gefördert werden.

Bei der Preisverleihung im Kanzleramt stellten die fünf Mitglieder der hochkarätig besetzten Jury unter Vorsitz des ehemaligen Chefs der Bundesagentur für Arbeit und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, jeweils zwei der nominierten Projekte vor. Das BaS-Patenschafts-Projekt wurde von Fußballnationalspieler Sami Khedira per Video aus Turin präsentiert. Er lobte den generationenübergreifenden Einsatz der Ehrenamtlichen. Bundeskanzlerin Merkel hob die Bedeutung der zivilgesellschaftlichen Initiativen in den letzten Jahren hervor und dankte allen Aktiven und Projektträgern für ihr Engagement.

Zur Preisverleihung im Bundeskanzleramt war u. a. der BaS-Vorsitzende Franz-Ludwig Blömker geladen. „Ich hätte gern einige der seit Jahren sehr engagierten Ehrenamtlichen aus den lokalen Patenschafts-Gruppen im Kreis Warendorf mitgenommen; denn im Kern gilt ihnen ja die auch in einer Nominierung für den Nationalen Integrationspreis zum Ausdruck kommende hohe Auszeichnung“, erklärt Blömker in einer Pressemitteilung. „Zur Preisverleihung konnten aber insgesamt nur etwa 80 Personen ins Kanzleramt eingeladen werden.“

Im Gespräch mit der für Migration, Flüchtlinge und Integration zuständigen Staatsministerin Annette Widmann-Mauz kündigte Blömker an, dass die BaS das Projekt auch in den nächsten drei Jahren fortsetzen werde. „Dafür gibt es erfreulicherweise auch an allen beteiligten Standorten im Kreis Warendorf ein großes Interesse“, so der BaS-Vorsitzende weiter. Die lokalen Gruppen werden fachlich durch Webinare, Fachveranstaltungen und Erfahrungsaustauschtreffen unterstützt. Die finanzielle Förderung durch das Bundesfamilienministerium beträgt jährlich pauschal 200 Euro pro Patenschaft.

So konnte die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe im Kreis Warendorf seit 2016 bereits mit insgesamt 50.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ bezuschusst werden, davon allein 26.000 Euro in diesem Jahr. Nach einer Öffnung des Förderprogramms können aus Patenschaften für Geflüchtete erweiterte „Chancen-Patenschaften“ auch für andere Benachteiligte werden, worüber aber jede lokale Patenschafts-Gruppe selbst befindet.